Geburtshilfe Frauenheilkd 2001; 61(7): 463-469
DOI: 10.1055/s-2001-15974
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Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Zervixzytologie - Quo vadis?

Gynecologic Cytology - Quo vadis?G. Breitenecker, P. Birner
  • Abteilung für Gynäkopathologie und Zytologie, Institut für Klinische Pathologie der Universität Wien
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Publication Date:
31 December 2001 (online)

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Zusammenfassung

Die gynäkologische Zytologie hat sich seit Papanicolaou mehrere Jahrzehnte kaum geändert. Erst in den letzten Jahren wurde ihre Effizienz in allen Richtungen hinterfragt. Der Qualitätssicherung wird zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt, erste Maßnahmen wurden auf nationaler Ebene gesetzt. Dazu gehören auch Verbesserungen der Materialgewinnung, der Präparation, der Analyse und Dokumentation, wie z. B. der Einsatz der EDV in der Administration, Alternativen zur konventionellen Präparatherstellung (Dünnschichtmethoden), Systeme zur Kontrolle des Screeningvorganges, sowie die Entwicklung zum Teil bereits serienreifer Screeningautomaten.

Große Beachtung wird im Moment auch der humanen Papillomavirus (HPV)-Typisierung als Ergänzung der traditionellen Zervixzytologie geschenkt. Wenn in Zukunft eine prophylaktische oder eine therapeutische Impfung als kausale Therapien der Zervixdysplasie im Sinne einer Behandlung der HPV-Infektion entwickelt sind, wird die HPV-Typisierung weiter an Bedeutung gewinnen.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist der konventionelle Abstrich nach Papanicolaou nach wir vor die effektivste Methode zur Erkennung des Zervixkarzinoms und seiner Vorstufen.

Summary

Gynecologic cytology has remained nearly unchanged since its introduction by Papanicolaou several decades ago. But in this last years, its efficiency has been discussed. Quality control has become more important, first measures were set on national level, including sampling of material, preparation (including thin layer methods), analysis, documentation, and also development of screening automats.

Great attention is also paid to human papillomvirus (HPV) typing as addition to traditional cytology. When HPV-vaccines as causal therapy of cervical dysplasia will be available in the future, the importance of HPV-typing will increase.

At the moment, traditional cervical cytology according to Papanicolaou is still the most effective way of diagnosing cervical cancer and its precursor lesions.

Literatur

Dr. Univ.-Prof. G. Breitenecker

Universität Wien
Institut für Klinische Pathologie
Abteilung für Gynäkopathologie und Zytologie

Währinger Gürtel 18 - 20

EBO 6 Q

1090 Wien

Österreich

Email: gerhard.breitenecker@akh-wien.ac.at